Pressemeldung

Donnerstag, 12. Mai 2016

Resonanzpädagogik

Nach dem »Pisa-Schock« wollte man mit Bildungsstandards und Kompetenzorientierung das schlechte Abschneiden Deutschlands bei den Leistungstests wettmachen. Bildungsdebatten und daran angeschlossene Schulreformen waren von einer eher kühl-verwaltenden Haltung geprägt – und letzten Endes ohne durchschlagenden Erfolg. Hartmut Rosa schlägt in »Resonanzpädagogik« hingegen einen nachhaltigen Weg des Lernens vor, der auch große Themen wie Motivation, Feedback und Soziales Lernen von einer ungewöhnlichen Warte aus betrachtet.

 Gerade bezogen auf die Bedürfnisse heterogener Lerngruppen, rücken neue Herausforderungen ins Zentrum des pädagogischen Alltags. Individualisiertes Lernen verlangt die einzelnen Teilnehmer des Lernvorgangs wieder stärker in den Blick zu nehmen. Um die Qualität von Bildung an unseren Schulen zu fördern, schaut Hartmut Rosa tief in das »Herz« des Lernens. Unter dem Schlagwort der Resonanzpädagogik fasst er Grundzüge eines Lernens zusammen, das individualisiert und nachhaltig ist, und eine Reflexion und Schulung der Beziehungsfähigkeit aller am Bildungsprozess Beteiligten beinhaltet.

In seinem Buch »Resonanzpädagogik. Wenn es im Klassenzimmer knistert«, das er gemeinsam mit dem Pädagogen Wolfgang Endres herausgegeben hat, überträgt der Soziologe Hartmut Rosa seine Idee der »Resonanz« (Suhrkamp 2016) auf die Bereiche Schule und Bildung. In einem ausführlichen Gespräch gehen die beiden Autoren der Frage nach, wie Schule zum Resonanzraum wird und erklären, was mit Resonanzpädagogik in der Praxis gemeint ist.

»Das ist es, was Resonanz meint: dass ich mich von einem unverfügbaren Anderen berühren lasse«, Hartmut Rosa