Die Sozialisationsforschung hat in der Soziologie eine lange Theorietradition. Dabei lassen sich die Ansätze in eher umwelt- bzw. individuumsbezogene Sichtweisen differenzieren. Die fallrekonstruktiv-orientierte Forschung kann zwischen diesen Ansätzen eine Brücke schlagen und einen spezifischen Blick auf Sozialisationsprozesse in Familien richten. Soziale Ungleichheit und Fragen ihrer Reproduktion sind in der wissenschaftlichen Debatte in den letzten Jahren wieder verstärkt aufgegriffen worden, nachdem der Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Sozialisationsprozessen viele Jahren aus dem Fokus der wissenschaftlichen Debatte geraten war. Anhand eines Fallbeispiels wird insbesondere im Rahmen der ungleichheitsorientierten Sozialisationsforschung der familienbiografischen Bearbeitung von sozialen Desintegrationserfahrungen nachgegangen.
Inhalt:
1 Sozialisation als Grundbegriff der Soziologie
2 Ansätze der Sozialisationsforschung
3 Sozialisation in der Familie
4 Zur fallrekonstruktiven Forschung
5 Ein Fallbeispiel
6 Methodische Folgerungen
Literatur
Der fallrekonstruktiv-biografische Ansatz in der Sozialisationsforschung
EEO Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online (ISSN 2191-8325), Jahr 2014, Seite 1 - 28
10.3262/EEO20140323
2191-8325
Beltz Juventa
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