Enzyklopädie Erziehungswissenschaft online

Fachgebiet

Heil-, Sonder- und Inklusionspädagogik

Lernbehinderungen

Zusammenfassung

Behinderungen des Lernens von Kindern und Jugendlichen werden nicht aus einer fachimmanenten sonderpädagogischen Sicht als individuelle Dispositionen oder fehlende Ressourcen interpretiert, sondern aus einer allgemeinen schulpädagogischen Perspektive als zwangsläufige Folge der Institutionalisierung des Lernens in der Moderne gefasst. Der Überblick zu Theorien und pädagogischen Entwürfen, die sich auf Lernbehinderungen beziehen, konzentriert sich deshalb weniger auf die traditionelle Kontroverse zwischen medizinisch-psychologischen versus gesellschaftlich-soziologischen Verständnisweisen. Vielmehr lassen sich mittels differenztheoretischer Zugänge vier Normierungsfelder - Geschlecht, Sprache, Sozialraum und Schulpflicht - identifizieren, in denen Bildungsbenachteiligungen entstehen. Wird einleitend die Lernbehinderung als Begriff charakterisiert, der ausschließlich im pädagogischen Feld und in den darauf bezogenen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen relevant ist, wird abschließend diskutiert, inwiefern der Fachbegriff Lernbehinderung zur Entwicklung einer Erziehungs- und Bildungsarbeit mit ausgegrenzten Kindern und Jugendlichen noch zukunftsfähig ist.



Inhalt:

1. Lernbehinderung - ein pädagogischer Begriff

2. Das Lernen beeinträchtigende Normabweichungen

3. Lernbehinderung - kein zukunftsfähiger Begriff

Literatur

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Beitrag
Lernbehinderungen

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Titel

Lernbehinderungen

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Print ISSN

2191-8325

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Joachim Schroeder

Schlagwörter

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