Zeitschrift für Pädagogik

Vertikale Differenzierung und geografische Studierendenmobilität

Zusammenfassung

Vertikale Differenzierung wird nicht nur durch Organisationen produziert, sondern kann auch durch Anwahlen von StudienanfängerInnen vorangetrieben werden. Hochschulen sind in Deutschland ungleich räumlich verteilt und variieren in ihrer vertikalen Differenzierung. Wenn entferntere Einrichtungen mit Hilfe von Valorisierungsindikatoren gewählt werden, kann die Hochschulwahl zur Reproduktion von vertikaler Differenzierung beitragen. Der Prozess wird vermutlich von höheren Statusgruppen getragen, d. h. StudienanfängerInnen aus dem akademischen Milieu oder mit sehr guten Leistungen sind mobiler (H1). Hochschulrankings und -reputationen sind für sie wichtiger, was ihre größere Mobilität teilweise erklären sollte (H2). Auswertungen mit Daten der Studienanfängerbefragung 2003 – 2011 bestätigen eine signifikant größere Distanz zwischen Heimat- und Studienort für höhere Statusgruppen. Rankings haben einen nicht-linearen Effekt auf Mobilität: StudienanfängerInnen, denen das Hochschulranking sehr wichtig oder sehr unwichtig ist, sind am mobilsten; bei mittlerer Wichtigkeit sind sie am wenigsten mobil. Allerdings erklären bzw. mediieren Rankings die Beziehung von Statusgruppen und geografischer Mobilität nur schwach. Wir schlussfolgern, dass vertikale Differenzierung in Deutschland durch Anwahl nur akzentuiert wird.

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Beitrag
Vertikale Differenzierung und geografische Studierendenmobilität
Zeitschrift für Pädagogik Beiheft (ISSN 0514-2717), Ausgabe 1, Jahr 2019, Seite 232 - 251

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Titel

Vertikale Differenzierung und geografische Studierendenmobilität

Zeitschrift

Zeitschrift für Pädagogik Beiheft (ISSN 0514-2717), Ausgabe 1, Jahr 2019, Seite 232 - 251

DOI

10.3262/ZPB1901232

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Print ISSN

0514-2717

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Oliver Winkler

Schlagwörter

Hochschule
Stratification
Higher Education
Rankings
Geographic Student Mobility
Status Groups
Vertikale Differenzierung
Studierendenmobilität
Statusgruppen