Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation

Kinderarmut - zur Schwierigkeit der Ausweitung ökonomischer Umverteilung

Zusammenfassung

Der zentrale Fokus dieser Kinderarmutsanalyse liegt auf der derzeitigen wohlfahrtsstaatlichen Regulierung von Eltern. Hierbei wird der These nachgegangen, dass die spezifische Wahrnehmung, Konstruktion und Regulierung unterschiedlicher Elterngruppen ausschlaggebend ist für die wohlfahrtsstaatliche Zurückhaltung gegenüber einem signifikanten Ausbau ökonomischer Leistungen für Kinder und Familien in Armut. Zur Überprüfung werden zwei zentrale Sortierdimensionen herausgearbeitet, mit denen (potentielle) Eltern in ihrem Verhältnis zur Gesellschaft im politischen Diskurs derzeit primär wahrgenommen werden: die Dimension der Inklusionswilligkeit und diejenige der Reproduktionswilligkeit. Dass dieser Analyseheuristik auch eine soziapolitische Bedeutung als Handlungsstrategie (sozial)politischer Akteure zukommt, wird anhand des wohlfahrtsstaatlichen Umgangs mit zwei idealtypischen (potentiellen) Elterngruppen herausgearbeitet. Damit kann gezeigt werden, dass die politische Verknüpfung demographischer, sozialer und ökonomischer Diskussionen, ungeachtet kinderrechtspolitischer Bemühungen, zu sehr selektiven und in Teilen disziplinierenden und kontrollierenden wohlfahrtsstaatlichen Regulierungen des Aufwachsens in Armut führt.

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Beitrag
Kinderarmut - zur Schwierigkeit der Ausweitung ökonomischer Umverteilung
ZSE Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ISSN 1436-1957), Ausgabe 2, Jahr 2012, Seite 172 - 187

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Titel

Kinderarmut - zur Schwierigkeit der Ausweitung ökonomischer Umverteilung

Zeitschrift

ZSE Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ISSN 1436-1957), Ausgabe 2, Jahr 2012, Seite 172 - 187

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Print ISSN

1436-1957

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Michael Bayer / Maksim Hübenthal

Schlagwörter

Wohlfahrtsstaat