Nach wie vor stellen sich in der Bildungsforschung grundlegende und ungelöste theoretische und methodologische Fragen danach, ob überhaupt und wie Kinder als Akteure an der Herstellung und Verstetigung von sozialer Bildungsungleichheit beteiligt sind. Im Beitrag wird dieser Komplex aus der Perspektive einer habitustheoretischen rekonstruktiven Ungleichheitsforschung in den Blick genommen. Theoretisch und empirisch rückt die Frage in den Blick, wie Kinder die Sozialisation in der Grundschule erfahren und welche Rolle die von der Familie, der Schule und den Peers geprägten habituellen Orientierungen für die ungleiche Aneignung des schulischen Feldes dabei haben. Abgezielt wird auf eine ungleichheitstheoretische Interpretation der in den Haltungen und Praktiken der Kinder eingeschriebenen und zum Ausdruck kommenden Erfahrungsräume. Zentrales Ergebnis sind die ungleichen Erfahrungen des Anerkennens, Teilnehmens und (Be-)Urteilens von Grundschulkindern, die zur (Re-)Produktion von Bildungsungleichheit beitragen.
Ungleiche Erfahrungen und Praktiken von Grundschüler/-innen
10.3262/ZSE1903281
1436-1957
Beltz Juventa
Kinder
Sozialisation
Grundschule
Habitus
Bildungsungleichheit
Educational Inequality
children
Primary School
reconstructive inequality research
Rekonstruktive Ungleichheitsforschung