Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation

Wie der Bologna-Prozess erfunden wurde

Zusammenfassung

Internationale und insbesondere europäische Politikprozesse haben in den vergangenen Jahren im Bereich der Reform nationaler Bildungssysteme an Bedeutung gewonnen. Unter dem Schlagwort "Bologna-Prozess" wird die deutsche Studienstruktur an angelsächsische Modelle angepasst. Dies wirft die Frage auf, wie der Bologna-Prozess als politischer Reformprozess funktioniert. Der Beitrag geht dem auf zwei Ebenen nach. Er zeigt erstens, durch welche verstreuten institutionellen Entwicklungen und Ereignisse des policymaking der Bologna-Prozess als Reformprogramm etabliert wurde. Er analysiert dann am Beispiel eines Zeitschriftenausschnitts die diskursiven Techniken und Mechanismen der Herstellung von Legitimität. Im Ergebnis zeigt der Beitrag, dass der Bologna-Prozess mit einer auf Konsens basierenden politischen Logik operiert. Die Entscheidungen sind nicht mehr verhandelbar, der Text präsentiert sich technokratisch und die Hochschulen werden dazu animiert, die Bedeutung des Bologna-Prozesses letztlich selbst zu finden.

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Beitrag
Wie der Bologna-Prozess erfunden wurde
ZSE Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ISSN 1436-1957), Ausgabe 4, Jahr 2008, Seite 363 - 375

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Titel

Wie der Bologna-Prozess erfunden wurde

Zeitschrift

ZSE Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ISSN 1436-1957), Ausgabe 4, Jahr 2008, Seite 363 - 375

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Print ISSN

1436-1957

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Jens Maeße

Schlagwörter

Bologna-Prozess
Diskursanalyse
Neoliberalismus
Konsens