Deutsche Jugend

Wenn sich Jungs selbst verletzen

Probleme männlicher Jugendlicher mit ihrem Genderkonzept
Zusammenfassung

Im zweiten Beitrag beschäftigt sich Harry Friebel mit selbstverletzendem bzw. selbstschädigendem Verhalten von Jungen, jenen vielfältigen biografischen Grenz-, Krisen- und Leidenserfahrungen, die als Konsequenz rigider Verhaltensnormierungen von der Pubertät bis zur Adoleszenz vorkommen – zunehmend auch und gerade bei Jungen. Ein Teil der Jungen reagiert damit auf die Gleichzeitigkeit und Widersprüchlichkeit von traditionellen männlichen Überlegenheitsnarrativen und neuen Imperativen zur Gleichstellung von Mann und Frau. Der gesellschaftliche Modernisierungsprozess sei geeignet, die Identitätsentwicklung von Jungen zu verstören, stellt Friebel fest. Er befürwortet eine lebenswelt- und biografieorientierte Jungenarbeit, die interaktive Bewältigungsprozesse zur Stabilisierung der Jungen im Sinne von Selbstachtsamkeit und Handlungsfähigkeit einerseits sowie Gefühls- wie Stresstoleranz andererseits zum Ziel hat. Es geht ihm um den Erwerb von Kontrollbewusstsein und um die Erweiterung von Handlungsspielräumen. Der Autor beschreibt das Phänomen der Selbstverletzungen, stellt kurz die Geschlechtstypik dar, diskutiert aus einer männlichkeitstheoretischen Perspektive mögliche Auslöser und Ursachen eines solchen Verhaltens und stellt dann Überlegungen für geschlechterreflektierte Bewältigungskonzepte an.

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Beitrag
Wenn sich Jungs selbst verletzen
deutsche jugend (ISSN 0012-0332), Ausgabe 10, Jahr 2019, Seite 425 - 431

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Titel

Wenn sich Jungs selbst verletzen

Zeitschrift

deutsche jugend (ISSN 0012-0332), Ausgabe 10, Jahr 2019, Seite 425 - 431

DOI

10.3262/DJ1910425

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Print ISSN

0012-0332

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Harry Friebel

Schlagwörter