Deutsche Jugend

Die ländliche Ganztagsschule aus dem Blickwinkel des dörflichen Sozialraums

Zusammenfassung

Einen Kontrapunkt in der Diskussion um eine Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Schule setzt Albert Herrenknecht. Er analysiert kritisch die Konsequenzen, die sich aus der Expansion der Schule (Ganztagsschule) in den Nachmittag hinein für ländliche Sozialräume und insbesondere für die dortige Jugendarbeit ergeben. Die fehlende Nachmittagszeit, das macht er deutlich, trifft vor allem diejenigen Anbieter von Jugendarbeit, die auf diese Zeiten angewiesen sind: Sportvereine mit ihren festen Platz- und Hallenterminen, kirchliche Gruppen mit ihrem pädagogischen Personal, das abends oft nicht mehr zur Verfügung steht, mobile Orts- oder Kreis-Jugendpfleger mit ihren festen lokalen Öffnungs- und Sprechzeiten, und dörfliche Aktionsgruppen. Herrenknecht meint, dass große Teile der Jugendarbeit der "Sogwirkung der Ganztagsschule" erliegen, weil sich dort Freundschaftsstrukturen verfestigen, während sie im bisherigen Sozialraum abgebaut werden. Eine mentale Trennung zwischen den Alltagsphasen "Schulzeit" und "Freizeit" sei damit kaum noch möglich - mit weitreichenden Folgen sowohl für die Jugendlichen selbst als auch für ihre ländlichen Herkunftsräume. Dem schulischen "System der Beschleunigung" könne nichts mehr entegegengesetzt werden, psychische Erkrankungen nähmen zu.

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Beitrag
Die ländliche Ganztagsschule aus dem Blickwinkel des dörflichen Sozialraums
deutsche jugend (ISSN 0012-0332), Ausgabe 8, Jahr 2011, Seite 318 - 322

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Titel

Die ländliche Ganztagsschule aus dem Blickwinkel des dörflichen Sozialraums

Zeitschrift

deutsche jugend (ISSN 0012-0332), Ausgabe 8, Jahr 2011, Seite 318 - 322

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Print ISSN

0012-0332

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Albert Herrenknecht

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