Migration und Soziale Arbeit

Gleichbehandlung und Migration

Zusammenfassung

Beim letzen Treffen in einem Freiburger Jugendhaus wurde ein Ausflug ins Basler Münster beschlossen, um eine Aufführung des dortigen Jugendtheaters anzuschauen. Während der Busfahrt diskutieren die Sozialarbeiterinnen und der Sozialarbeiter, warum Gürkan nicht mitgekommen sei und ob er trotzdem die anfallenden Reiskosten begleichen müsse. Eine sagt: "Ich finde es unfair, wenn er zahlen muss. Seine Eltern haben ihm sicher verboten mitzukommen, da die Aufführung in einer Kirche stattfindet. Die sind doch Muslime." Ein anderer Sozialarbeiter entgegnet: "Ach Quatsch, das hat nichts mit deren Religion und Herkunft zu tun. Ich bin sicher, er hat es einfach vergessen und deshalb soll er zahlen, wie es alle anderen auch hätten machen müssen." Die dritte fragt: "Wisst ihr überhaupt, ob Gürkan einen deutsche Pass hat? Kann es sein, dass er nicht mitgekommen ist, weil er nicht so einfach über die Grenze kommt?" Eine der Jugendlichen hat dem Gespräch zugehört und ruft "Der ist bloß nicht mitgekommen, weil kein anderer Junge dabei ist!" -- Die Auseinandersetzung mit Gleichheit und Verschiedenheit ist kein migrationsspezifisches Thema, sondern allgemein kennzeichnend für die Soziale Arbeit. Die Forderung nach Gleichbehandlung setzt voraus, dass diese durch bewusste oder unbewusste Ungleichbehandlung nicht zwangsläufig gegeben ist. -- --

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Beitrag
Gleichbehandlung und Migration
Migration und Soziale Arbeit (ISSN 1432-6000), Ausgabe 4, Jahr 2010, Seite 246 - 250

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Titel

Gleichbehandlung und Migration

Zeitschrift

Migration und Soziale Arbeit (ISSN 1432-6000), Ausgabe 4, Jahr 2010, Seite 246 - 250

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Print ISSN

1432-6000

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Miriam Meuth

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