Sozialmagazin

Nah am ganz normalen Wahnsinn

Zusammenfassung

Der Amoklauf von Erfurt im Jahr 2002 war mit großem Erschrecken verbunden. Nachdem Politiker und die Öffentlichkeit zunächst der Auffassung waren, ein Blutbad durch einen Amok laufenden Schüler wie 1999 in Littleton in Colorado sei ein amerikanisches Phänomen, müssen wir uns längst eingestehen, dass "so etwas" inzwischen zum deutschen Alltag gehört. Noch vor diesem neuesten Amoklauf hatte Deutschland Kanada in der Statistik der Kriminologen im Verhältnis von Amokläufer pro Einwohner bereits überholt und steht auf Platz zwei direkt hinter den Vereinigten Staaten. So unerklärlich der neueste Amoklauf von Winningen sein soll, so deutlich wird dennoch, dass es sich bei Amokläufen in Deutschland nicht um ein Phänomen fernab der Normalität dieser Gesellschaft handelt. Die Ehre der eigenen Person, für die ein Amokläufer sich und andere richtet, ist ein Wert, den nicht nur Amokläufer für den höchsten halten. Vielmehr ist eine breit verankerte Kultur der Konkurrenz um Anerkennung zu bemerken. -- --

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Beitrag
Nah am ganz normalen Wahnsinn
Sozialmagazin (ISSN 0340-8469), Ausgabe 4, Jahr 2009, Seite 6 - 12

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Über diesen Artikel

Titel

Nah am ganz normalen Wahnsinn

Zeitschrift

Sozialmagazin (ISSN 0340-8469), Ausgabe 4, Jahr 2009, Seite 6 - 12

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Print ISSN

0340-8469

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Jutta Hagen

Schlagwörter

Sozialmagazin 4/2009

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