Umgang mit Aggressionen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit: ein Praxisansatz

Heberlein, Pascal

doi:10.3262/ZFSP1801002

Zeitschrift für Sozialpädagogik

Umgang mit Aggressionen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit: ein Praxisansatz

Zusammenfassung

Kaum ein Thema ist so präsent in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit1 wie Aggressionen und Verhaltensauffälligkeiten. Schnell werden dabei Forderungen nach klareren Regeln und härterer Führung laut. Doch sind diese die am meisten Erfolg versprechenden Wege? Der Artikel beleuchtet anhand eines Fallbeispiels aus der praktischen Arbeit die verschiedenen theoretischen Facetten von aggressivem Verhalten und bezieht wissenschaftliche Ansätze zur Ursachenforschung ein. Den Kern des Artikels aber bildet ein in der Praxis entwickelter Ansatz zum Umgang mit Aggressionen bei Kindern. Dieser basiert auf drei Annahmen: 1. Tragfähige Beziehungen zwischen Pädagogen und Kindern machen einheitliche Regeln hinfällig, 2. Der primäre pädagogische Fokus liegt auf den Erziehenden, diese bilden das Zentrum der Arbeit, 3. Sowohl die Individualität der Erziehenden als auch die des

Kindes bestimmen das pädagogische Handeln. Abschließend werden konkrete praktische Maßnahmen vorgestellt.

Schlüsselwörter: Aggression, Aggressivität, Verhaltensauffälligkeiten, Beziehung, Individualität, Regeln

Regarding the Open Childcare and Youth Work Concept, hardly any topic is as much on the spot as aggression and behaviour disorders. One can often hear a demand for clearer rules and more severe guidance. But are these the methods that promise the most success? The article uses a case example from practical work to examine the different theoretical facets of aggressive behaviour and also includes scientific approaches of etiology. The core of the article however constitutes an approach concerning the handling of children´s aggression which was developed in practice. It is based on three assumptions: 1. Sustainable relationships between educators and children render standardized rules moot, 2. The main pedagogical focus is on the educators who constitute the centre of the work, 3. The individuality both of the educator and of the child determine the pedagogical action. Finally, concrete practical measures are presented.

Keywords: aggression, aggressiveness, behavioural disorder, relationship, individuality, rules

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Beitrag
Umgang mit Aggressionen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit: ein Praxisansatz
Zeitschrift für Sozialpädagogik ZfSp (ISSN 1610-2339), Ausgabe 01, Jahr 2018, Seite 2 - 23

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