»Weiße Vorherrschaft setzt schwarze Unterlegenheit voraus … Aufgrund dieser Einstellung neigen die Weißen dazu, Afrikaner als eine besondere Gattung Mensch zu betrachten. Sie sehen sie nicht als Menschen an, die ihre eigenen Familien zu versorgen haben; sie nehmen nicht zur Kenntnis, daß sie Gefühle haben – daß sie sich ebenso wie Weiße verlieben, daß sie ebenso wie die Weißen mit ihren Frauen und Kindern zusammenleben möchten; daß sie genug Geld verdienen möchten, um ihre Kinder anständig zu versorgen, zu ernähren, zu kleiden und zur Schule zu schicken. (Nelson Mandela, 1964 kurz vor seiner Verurteilung)
Schwergewichtsboxer und Freiheitskämpfer, politischer Gefangener und erster schwarzer Präsident Südafrikas – Nelson Rolihlahla Mandela musste ein Menschenalter warten, ehe er den afrikanischen Traum vollenden und dem Jahrzehnte andauernden Apartheid-System ein Ende setzen konnte. Am vergangenen Donnerstag starb Mandela im Alter von 95 Jahren im Kreis seiner Familie. Seine Lebensgeschichte erzählt Maren Gottschalk in ihrem Buch »Die Morgenröte unserer Freiheit«, das bei Beltz & Gelberg erschienen ist.
Ein Leben lang kämpfte Mandela für ein demokratisches Südafrika, das bis in die 90er Jahre durch die politische Vormachtstellung der Weißen von Angst, Überheblichkeit und Intoleranz regelrecht zerfressen war. Die Rassentrennung hatte nicht nur massenhaft Armut zur Folge, sondern führte zu unvorstellbarem Hass und blutiger Gewalt zwischen Weißen und Schwarzen. Am Ende versöhnte Mandela die durch Stammesgeschichte, Hautfarbe, Religion, sozialen Rang entzweiten Lager und erhielt dafür 1993 den Friedensnobelpreis. Ein Jahr später 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt.
In »Die Morgenröte unserer Freiheit.« Die Lebensgeschichte des Nelson Mandela rollt Maren Gottschalk die spannende Lebensgeschichte des zum Nationalhelden gewordenen Freiheitskämpfers auf und dokumentiert, wie es Mandela schaffte, die tiefen Gräben zwischen Schwarzen und Weißen zu überwinden. Der Leser erfährt eine Menge Wissenswertes zum Kolonialismus und der daran anknüpfenden Geschichte der Apartheid.
Mandela lebte sein Leben für die Freiheit. Als Vorbild wird er auch nach seinem Tod für Generationen weiterleben. Warum, das hat Historikerin Maren Gottschalk in dieser Biografie festgehalten. Vielleicht möchten Sie für Ihren Nachruf auf diesen großen Mann auch einen Blick in das Buch werfen? Ich freue mich auf Ihr Interesse.