Pressemeldung

Freitag, 17. Januar 2014

Digitale Dividende

Wie sich die neuen Medien für unsere Schule »auszahlen« und dabei schaffen, was Bildungsreformer mitunter vergeblich versuchen

Überfrachtete Bildungspläne, in die Jahre gekommene Unterrichtsstoffe, alte Methoden; Schüler müssen sich zudem mehr denn je normierten Abläufen und Prüfungen unterwerfen. Zu wenig wird dabei auf ihre individuellen Neigungen und Talente eingegangen. Wer verdenkt es ihnen, dass sie die Lust am Lernen verlieren? Für fast jede Schule stellt sich die Frage, wie der Entdeckergeist und die Lernmotivation von Kindern und jungen Erwachsenen neu geweckt werden können?

Der Unterrichtsentwickler und Kreativitätsforscher Olaf-Axel Burow gibt hierauf Antworten auf zwei Ebenen: bildungspolitisch (bezogen auf das Schulsystem als solches) und unterrichtspraktisch (in Hinblick auf die Lernerfahrungen jedes Einzelnen). Er zeigt, wie mit den neuen Medien verkrustete Strukturen im Unterricht aufgebrochen werden: Durch die neuen Medien versetzen sich Schulen in die Lage, unabhängig von Ort und Zeit die besten Lehrer und Lernmaterialien kostengünstig zur Verfügung zu haben und durch die Einbe­ziehung des world wide web neuartige Lehr-Lern-Umgebungen zu schaffen. Diese sind keine Leistung eines herausgehobenen Einzelnen, sondern Ausdruck eines vielfältig vernetzten Synergiefeldes von Personen und Gruppen mit unterschiedlichen Fähigkeiten.

Durch die Mitorganisation und –gestaltung der eigenen Lerninhalte nehmen sich Schüler teilhabend und selbstwirksam am Unterrichtsgeschehen wahr, das Wissen, das sie erwerben ist weltoffen. Olaf-Axel Burow beschreibt in nach­vollziehbaren Schritten, wie sich Lernen und Schule durch das Internet verändern, welche Potenziale es befördert und warum digitale Medien unbedingt im Unterricht eingesetzt werden sollten: Digitale Dividende statt digitaler Demenz. Seine Überlegungen münden in zwölf Thesen zur Zukunft der Schule.