Klaus Kordon wurde 1943 im Berliner Nordosten geboren. Der Vater blieb im Krieg, die Mutter starb 1956. Er kam ins Kinderheim, später ins Jugendheim. Er studierte Volkswirtschaft. Nach einem Jahr politischer Haft in der DDR zog er in die Bundesrepublik. Als Kaufmann unternahm er viele Reisen ins Ausland (Asien, besonders Indien, Nordafrika, Australien, Südamerika). Seit 1980 ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig.
Vor genau 40 Jahren, 1978, veröffentlichte Klaus Kordon seinen Debütroman "Brüder wie Freunde" bei Beltz & Gelberg - eine Entdeckung im Stapel der unverlangt eingesendeten Manuskripte. Seit dem hat er eine Vielzahl an Kinder- und Jugendromanen veröffentlicht, die sich insgesamt rund 3 Millionen Mal verkauft haben, in 13 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet wurden. 2016 erhielt er für sein Gesamtwerk den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises.
In vielen seiner Romane zeichnet Klaus Kordon geschichtliche Zusammenhänge der letzten 200 Jahre in und um Deutschland als literarisches Geflecht menschlicher Lebensfäden nach. Dabei schafft er es, die Schicksale seiner Figuren ebenso spannend und lebendig zu entwickeln wie die politischen und sozialen Umstände ihrer Zeit darzustellen. Zu seinen berühmtesten Werken gehören die "Trilogie der Wendepunkte des 20. Jahrhunderts" ("Die roten Matrosen oder Ein vergessener Winter", "Mit dem Rücken zur Wand", "Der erste Frühling"), die "Jacobi-Saga" ("1848. Die Geschichte von Jette und Frieder", "Fünf Finger hat die Hand", "Im Spinnennetz. Die Geschichte von David und Anna") sowie der autobiographische Roman "Krokodil im Nacken". Sein aktuelles Jugendbuch "Hadscha, ich und der Himmel über der Pampa" erschien im Juli 2018.