Pressemeldung

Dienstag, 14. Juli 2009

Auf der Sonnenseite

Eine deutsch-deutsche Lebensgeschichte aus den Jahren 1973 -1989

Das Krokodil sitzt ihm immer noch im Nacken: Auch in seinem neuen Werk erweist Klaus Kordon bzw. sein Alter Ego Manfred Lenz sich einmal mehr als „wachsamer Zeitgenosse“. Er blickt zurück auf sein Leben in den Jahren von 1973 bis 1989 und damit auf ein Stück jüngster deutscher Geschichte aus der Sicht eines ehemaligen DDR-Bürgers, der nach seiner Entlassung aus der Stasi-Haft im Westen neu anfängt, voller Hoffnung, „auf der Sonnenseite“ gelandet zu sein.   

Im typischen ‚Kordon-Sound’, mit einem feinen Gespür für historische Momente, soziale und politische (Miss-)Verhältnisse entsteht in seinem episodenhaften Roman eine deutsch-deutsche Lebensgeschichte. Geschrieben von einem, der beide deutsche Staaten kennt, der vom „Haifischbecken“, von der materiellen Unfreiheit des Kapitalismus und der Doppelmoral der Leute erzählt und dies mit der ideologischen Unfreiheit in der DDR vergleicht. Einer, der glücklich ist, dass er sich im Westen verwirklichen, endlich schreiben kann, dem Leser aber auch erzählt, warum im Osten nicht alles falsch war.  

Passend zum 20. Jahrestag des Mauerfalls erscheint Auf der Sonnenseite als Fortsetzung des autobiographischen Klassikers Krokodil im Nacken. Es ist eine bewegt-bewegende Geschichte über das Hineinwachsen in das so ganz andere Leben in der Bundesrepublik der 70er und 80er Jahre und die Entwicklung des (Familien- und Autoren-) Lebens, Werdens und Schaffens von Lenz alias Kordon bis zum Mauerfall. Ein berührender und sehr persönlicher Text, der sowohl jüngere wie ältere Leser zum Erinnern und kritischen Nachdenken über deutsch-deutsche Verhältnisse zwischen Gestern und Heute, zwischen Ost und West anregt.  

Klaus Kordon, geboren 1943 in Berlin, wo er heute als freier Schriftsteller lebt, gilt als meisterhafter Chronist deutscher Geschichte. Seine Bücher, in zahlreiche Sprachen übersetzt, wurden mit  vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt er den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zu Berlin und Brandenburg und den Alex-Wedding-Preis der Akademie der Künste.