Soziale Probleme

Übergang, Kontrollverlust oder Belohnung?

Eine Deutungsmusteranalyse zur Legitimation der Verlegungspraxis in den offenen Vollzug
Zusammenfassung

Ziel des vorliegenden Artikels ist eine soziologische Analyse von Deutungsmustern sozialer Kontrolle am Beispiel institutioneller Problembearbeitung im Strafvollzug. Der offene Vollzug stellt eine besondere Form der unbedingten Freiheitsstrafe zwischen den totalen Strukturen im Inneren und der Öffentlichkeit dar und bietet verstärkt Freiräume. Mit dieser Öffnung sind aber neben vielfachen Möglichkeiten der Wiedereingliederung auch Risiken verbunden, die die Entscheidung einer Unterbringung im offenen Vollzug für das Vollzugspersonal erschweren. Da sich die Mitarbeitenden dauerhaft in einem Spannungsfeld zwischen der Freiheit der inhaftierten Menschen und der Sicherheit der Gesellschaft befinden, wurden Deutungsmuster rekonstruiert, auf die die verantwortlichen Personen zurückgreifen, um ihre Entscheidung zu begründen. Auf Basis von 16 Expert*inneninterviews wurden soziale Probleme identifiziert, die der Legitimation sozialer Kontrolle dienen und den offenen Vollzug als Grenzsituation zwischen drinnen und draußen konstruieren. Die Interviews wurden sequenzanalytisch ausgewertet und konnten zu drei Deutungsmustern verdichtet werden: Der offene Vollzug als Übergang, als Kontrollverlust und als Belohnung.

Jetzt freischalten 9,98 €

Beitrag
Übergang, Kontrollverlust oder Belohnung?
Soziale Probleme (ISSN 0939-608X), Ausgabe 2, Jahr 2023, Seite 306 - 325

Wie möchten Sie bezahlen?

Paypal

Sie erhalten den kompletten Artikel als PDF mit Wasserzeichen.

Titel

Übergang, Kontrollverlust oder Belohnung?

Zeitschrift

Soziale Probleme (ISSN 0939-608X), Ausgabe 2, Jahr 2023, Seite 306 - 325

DOI

10.3262/SP2302306

Angebot für Bibliotheksnutzer:innen

Artikelseite content-select.com

Print ISSN

0939-608X

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Helena Schüttler

Schlagwörter

Deutungsmusteranalyse