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Fachgebiet

Berufs- und Wirtschaftspädagogik

Reproduktion und Konstitution von Arbeitsvermögen. Zur Theorie-, Rezeptions- und Disziplingeschichte der Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Teil II)

Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag setzt die Rekonstruktion der Theorie-, Rezeptions- und Disziplingeschichte der Berufs- und Wirtschaftspädagogik nach Heinrich Abels Tod im Dezember 1965 in systematischer Absicht fort (s. Teil I). Der theoretischen Reflexionsentwicklung (Tenorth) im Horizont von Binnen- und Außenlegitimation kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Die Etablierung einer sozialwissenschaftlichen Perspektive, angelegt als diskursives Arenagespräch über Berufserziehung, Bildung, Arbeit (Erwerbstätigkeit) und Berufsausbildung im Sinne Abels nach Verabschiedung des neuhumanistischen Paradigmas mit der Berufsbildungsidee im Zentrum, liefert dem Essay das Thema.
Der soziologische Blick auf die Reproduktion moderner Gesellschaften im Zusammen-spiel von Bildungs- und Beschäftigungssystem, auf deren nationales Qualifikationsniveau sowie einschlägige Bildungsgang- und Studienangebot sowohl nicht- als auch akademischer Klientel sind hiermit ebenso adressiert wie die Vermittlung von Kompetenzen einschließlich der arbeitspolitischen Begründung berufsfachlicher Curricula. Der Konstitution von Arbeitsvermögen kommt im berufs- und wirtschaftspädagogischen Diskurs insofern eine wesentliche Relevanz zu, als mit der Übernahme sozial-wissenschaftlicher Theorieansätze im kategorialen Rahmen von Qualifikation, System, Struktur und Kompetenz, ein Paradigmenpluralismus (Zabeck) in der Disziplin gepflegt wird, der zum einen das Gesamtsystem beruflicher Bildung, zum anderen den Prozess individueller Aneignung und Vermittlung berufsfachlicher Expertise aus dem Auge verliert. Die Abhandlung ist deshalb auch als Plädoyer für eine Erweiterung des disziplinäres Objektbereichs zu lesen einerseits, für eine curriculare Integration von systematischem und kasuistischem Lernen an allen Lern- und Studienorten anderseits.

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Beitrag
Reproduktion und Konstitution von Arbeitsvermögen. Zur Theorie-, Rezeptions- und Disziplingeschichte der Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Teil II)

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Titel

Reproduktion und Konstitution von Arbeitsvermögen. Zur Theorie-, Rezeptions- und Disziplingeschichte der Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Teil II)

DOI

10.3262/EEO12240517

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Print ISSN

2191-8325

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Friedhelm Schütte

Schlagwörter

Berufs- und Wirtschaftspädagogik als erziehungswissenschaftliche Disziplin
Qualifikation
Lernprozess
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
Kompetenzen
Lernfeldkonzept
Arbeitsvermögen
nicht- und akademische Berufsausbildung
Paradigmenpluralismus
Schisma von Allgemein- und Fachbildung

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