Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation

Die Bedeutung intergenerationaler Bildungsmobilität für die Gesundheit und die Lebenszufriedenheit von Schülerinnen und Schülern in Deutschland

Zusammenfassung

Ziel des Beitrags ist es, den Zusammenhang zwischen der intergenerationalen Bildungsmobilität und der subjektiven Gesundheit sowie der Lebenszufriedenheit im Jugendalter zu untersuchen. Datenbasis bildet die Startkohorte 4 (9. Klasse) des Nationalen Bildungspanels (NEPS) mit n=7.067 Regelschülern. Durch den elterlichen Bildungsstatus und die besuchte Schulform wird die intergenerationale Bildungsmobilität ermittelt. Mit Hilfe bi- und multivariater Analyseverfahren wird die Bedeutung der intergenerationalen Bildungsmobilität für die selbstberichtete Gesundheit und die Lebenszufriedenheit überprüft. Im Gegensatz zu Jungen weisen Mädchen aus Elternhäusern ohne Abitur, unabhängig von der besuchten Schulform, eine schlechtere Gesundheit und eine niedrigere Lebenszufriedenheit auf im Vergleich zu Mädchen mit Eltern mit Abitur. Gymnasiasten beiderlei Geschlechts berichten, unabhängig von der Bildung der Eltern, eine bessere Gesundheit und höhere Lebenszufriedenheit. Bei Jungen geht ein potenzieller Bildungsaufstieg mit einer besseren Gesundheit und Lebenszufriedenheit einher, bei Mädchen trifft dies nur der Tendenz nach zu. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass durch eine Förderung aufwärtsgerichteter Bildungsmobilität im deutschen Schulsystem auch gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter reduziert werden könnten.

Schlüsselwörter: Gesundheit, Lebenszufriedenheit, Bildungsmobilität, Jugend, NEPS



The aim of this study is to investigate the association between intergenerational educational mobility, self-rated health and life satisfaction in adolescence. Data was obtained from start cohort 4 (grade 9) of the German National Educational Panel Study (NEPS) with n=7,067 regular students. Parental education and students´ attended school type have been used as indicators of intergenerational educational mobility. Bi- and multivariate analyses were conducted in order to test the impact of intergenerational educational mobility on self-rated health and life satisfaction. In contrast to boys, girls living in families with low parental education revealed higher likelihoods of poor self-rated health and low life satisfaction compared to female students with high educated parents. Independent from parental education, students attending high track schools showed better self-rated health and higher life satisfaction as students attending other school types. For boys and partially for girls, upward educational mobility is associated with better self-rated health and higher life satisfaction. Young people´s own educational background has a profound impact on health and life satisfaction. Our results suggest that promoting upward educational mobility in the German school system is likely to tackle health inequalities in adolescence.

Keywords: Health, life satisfaction, intergenerational educational mobility, youth, NEPS

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Beitrag
Die Bedeutung intergenerationaler Bildungsmobilität für die Gesundheit und die Lebenszufriedenheit von Schülerinnen und Schülern in Deutschland
ZSE Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ISSN 1436-1957), Ausgabe 01, Jahr 2018, Seite 80 - 99

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Titel

Die Bedeutung intergenerationaler Bildungsmobilität für die Gesundheit und die Lebenszufriedenheit von Schülerinnen und Schülern in Deutschland

Zeitschrift

ZSE Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ISSN 1436-1957), Ausgabe 01, Jahr 2018, Seite 80 - 99

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Print ISSN

1436-1957

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Thomas Lampert / Benjamin Kuntz / Katharina Rathmann / Max Herke / Katharina Loter

Schlagwörter