Die zweite Phase der Lehrer:innenbildung gilt als bedeutend für die berufliche bzw. professionelle Entwicklung und die hier erworbene Abschlussnote ist als eine zentrale Zugangsvoraussetzung zum Lehrer:innenberuf anzusehen. Trotz ihrer hohen Bedeutung ist die Beurteilungspraxis im Vorbereitungsdienst bislang kaum beforscht. Die in diesem Beitrag vorgestellte qualitativ-vergleichende Untersuchung greift dieses Desiderat durch die Kontrastierung schriftlicher Gutachten von Fach- und Schulleitungen aus dem nordrhein-westfälischen Vorbereitungsdienst auf. Methodisch wird dabei auf Grundlagen der Dokumentenanalyse in Kombination mit der konstruktivistischen Wendung der Grounded-Theory-Methodologie zurückgegriffen. Die Befunde bestätigen die Relevanz des Unterrichtens für die Vergabe der Abschlussnote, offenbaren allerdings Differenzen zwischen Fach- und Schulleitungsgutachten in weniger unterrichtsbezogenen Beurteilungsfeldern. Auch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass einige Aspekte des Lehrer:innenberufs und Entwicklungsaufgaben sowie -anlässe des Vorbereitungsdienstes durch die Gutachter:innen kaum beurteilt werden (können).
Beitrag
Ein:e Lehramtsanwärter:in – dreifach beurteilt. Fach- und Schulleitungsgutachten im Vergleich
ZSE Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ISSN 1436-1957), Ausgabe 1, Jahr 2025, Seite 23 - 40
Ein:e Lehramtsanwärter:in – dreifach beurteilt. Fach- und Schulleitungsgutachten im Vergleich
10.3262/ZSE2501023
Philipp Schultes, Christoph Kruse, Martin Rothland, Ein:e Lehramtsanwärter:in – dreifach beurteilt. Fach- und Schulleitungsgutachten im Vergleich (2025), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2025 #1, S.23
Artikelseite content-select.com
1436-1957
Beltz Juventa
Philipp Schultes / Christoph Kruse / Martin Rothland