Moderation: Peter E. Kalb
Gerhard Tulodziecki
Medienwelten als Lebenswelten
Konsequenzen für die Schule
Medien sind ein integraler Bestandteil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Was wissen wir aus der Forschung zum Medieneinfluss auf Kinder und Jugendliche? Welche Bedingungen sind für die Mediennutzung und ihre Einflüsse bedeutsam? Welche medienbezogenen Erziehungs- und Bildungsaufgaben haben Unterricht und Schule? Was ist bei deren Umsetzung zu bedenken?
Annemarie von der Groeben
Acht Jungen und ihre Medien
Wie Lebensgewohnheiten und Medienkonsum einander hervorbringen
Über Mediengewohnheiten von Jugendlichen gibt es gesicherte Befunde; insbesondere über den Zusammenhang zwischen Medienkonsum, Schulleistung, sozialem Hintergrund, Geschlecht und Gewaltbereitschaft.
Aus der Perspektive der einzelnen Jugendlichen gibt es solche Zusammenhänge nicht. Wie sehen Jugendliche selbst die Rolle der Medien in ihrem Leben? Vier Hauptschüler und vier Gesamtschüler geben Auskunft.
Friederike Tilemann/Matthias Fuchs
Trickreich lernen …
Trickfilmarbeit in der Schule als pädagogische Chance
Verhaltensauffällige Jugendliche gelten als besonders anfällig für gewalthaltige Medien. Aber auch hier gibt es einen medienpädagogischen Zugang. Das Medium sind Ein-Minuten-Trickfilme. Wie gelingt es sonst eher unmotivierten Jungen, ihre Ideen aufzuschreiben und ein Storyboard für ihr eigenes Filmprojekt zu entwickeln? Warum spielen Gewaltszenen auch in selbst erfundenen Filmsequenzen eine so große Rolle?
Claudia Lorenz
Aktive Medienarbeit mit Soaps
Medien brauchen Kompetenzen
Gerade mit sogenannten »schwierigen Schülerinnen und Schülern« ist aktive Medienarbeit wichtig. Aber: Was interessiert diese Jugendlichen? Welche Materialien sprechen sie an? Mit welchen Medien identifizieren sie sich? Wie kann über praktisches Handeln kritische Reflexion entstehen? Erfahrungen mit einem »Medienkoffer« zeigen Zugangsmöglichkeiten zum Thema, zu den Medien und zu den Jugendlichen.
Günther Anfang/Sebastian Ring
Gewalt in den Medien
Was kann aktive Medienarbeit leisten?
Gewalthaltige Fotos und Clips auf dem Handy sind bei Jugendlichen verbreitet – besonders bei Jugendlichen aus bildungsschwachen Milieus.
Wie können solche Gewaltdarstellungen thematisiert werden? Welche Möglichkeiten gibt es, die eigene Position zum Thema »Medien und Gewalt« darzustellen und wie können Handlungsalternativen erprobt werden? Sechs Stunden zum Thema Handy und Gewalt zeigen, wie es gehen kann.
Michael Kerber
Gefahren der Internetnutzung
Was tun bei Grenzüberschreitungen
Der Computer und das Internet sind für fast alle Jugendlichen im privaten Bereich zur Selbstverständlichkeit geworden. Warum richtet sich deren Nutzung in erster Linie nur nach den privaten Interessen (Chat, Mail, Datenaustausch)? Warum wird der Computer für schulische Zwecke nur in geringem Umfang genutzt? Und: wie steht es mit der Medien-Ausrüstung der Schulen?
Thomas Mößle/Matthias Kleimann/Christian Pfeiffer
Medienwelten und Schule
Wirkung exzessiver Bildschirmmediennutzung auf Kinder und Jugendliche
Die Nutzung von Bildschirmmedien ist nicht grundsätzlich problematisch. Was aber wissen wir über die exzessive Nutzung von Bildschirmmedien? Was wissen wir über den Zusammenhang der Mediennutzung und Schulleistungen? Gibt es Anzeichen für Suchtgefährdungen? Der Beitrag aus dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen bietet aktuelle Daten und formuliert Konsequenzen.
Christina Thors
Was ein Platz auf der Rankingliste nicht sagt …
Ein Beispiel über zwei Schulen in Schweden
Schulen untereinander zu vergleichen und auf Rangplätze zu setzen gilt in manchen Kreisen als probates Mittel, gute Leistungen zu bestärken und schwache Leistungen zu verbessern.
In Schweden werden Rankinglisten mit Notendurchschnitten und Prüfungsergebnissen veröffentlicht. In diesem Beitrag werden zwei schwedische Schulen zum Anlass genommen, eine solche Praxis genauer zu analysieren. Dabei wird deutlich, was Rankinglisten nicht sagen und dass faire Vergleiche so nicht möglich sind.
Neu im Lehrerberuf
5. Folge
Olaf Hansen/Maria Hufert
Unterrichtsvorbereitung: alltagstauglich!
In den ersten Wochen des Berufseinstiegs treten viele Probleme auf; ein oft schwer zu bewältigendes ist: Die Menge der Stunden, die vorzubereiten sind, steigt von heute auf morgen deutlich an.
Die gewohnte Gründlichkeit der Vorbereitung ist nicht mehr möglich und Routine bei der Vorbereitung ist noch nicht vorhanden. Gefordert sind deshalb Vorbereitungsformen, die persönliche Sicherheit bieten, Qualität sichern und gleichzeitig ökonomisch sind. Die 5. Folge der Serie kann dabei helfen, diese drei Seiten der Vorbereitung miteinander zu verbinden.
Pädagogik:kontrovers
Prognoseunterricht am Ende der 4. Klasse?
PRO: Günter Winands
CONTRA: Gisela Cappel
Da wir in Deutschland die Kinder nach der 4. Klasse auf verschiedene Schulformen verteilen, gibt es immer wieder Versuche, die erwiesenermaßen hohe Unsicherheit dieser Entscheidung sicherer zu machen.
Ein Versuch der Optimierung dieser umstrittenen Selektionspraxis ist der Prognoseunterricht nach der 4. Klasse. Hier wird bei unterschiedlichen Einschätzungen von Lehrern und Eltern ein Kind drei Tage zur Probe unterrichtet. Danach entscheidet eine Kommission, welche Schulform das Kind besuchen darf. Diese Praxis steht hier auf dem Prüfstand.
Monika Willenbring
Diagnostizieren und Fördern
Das Interesse an Lerndiagnosen im Kontext von Lernberatung nimmt überall dort zu, wo Individualisierung und Lernberatung erprobt werden. Hier geht es nicht um Selektion und Defizitperspektiven. Es geht vielmehr darum, die individuellen oder Gruppen-Lernprozesse besser zu verstehen, um gezielter beraten und fördern zu können.
Die Fähigkeit zum genauen Beobachten, zum kritischen Reflektieren und zum beobachtungsbezogenen Intervenieren ist erlernbar. Förderpläne und andere Instrumente können diese Arbeit unterstützen. Die vorgestellten Bücher helfen bei der Weiterentwicklung diagnostischer Kompetenz in der Praxis.
Im Anschluss: Die Empfehlungen aktueller Neuerscheinungen von Jörg Schlömerkemper.
DDR-Schulstunden in Video-Dokumentationen • An der Uni gefragt – in der Schule gemieden: die Naturwissenschaften • Viele Studenten schlucken Medikamente • Unzureichende Integration ist teuer • Die DDR gerät in Vergessenheit • Mehr Kinder- und Jugendhilfe • IT-Branche und Hochschulen warnen vor »Master-Quote« • Schüler-Ingenieur-Akademien in Thüringen eröffnet • Ausländerkinder: Höhere Abiturquote im Osten • Noten schlechter bei Gleichgewichtsstörungen • »Man muss in den Rückspiegel schauen, um die Spur wechseln zu können« • Materialien
61 Termine • Jeder fünfte Bundesbürger ist hochreligiös • Fast 8 Prozent ohne Hauptschulabschluss
Reinhard Kahls Kolumne
Die Element-Studie und ein Unglücksfall