Freitag, 17. Oktober 2025, 09:00 Uhr bis 16:45 Uhr,

Prof. Dr. Stefan G. Hofmann über »Prozesse verändern statt Störungen behandeln: Prozessbasierte Therapie in der Praxis«

Beltz Webinar im Rahmen von psychotherapie.tools

Zum Format:

  • Zoom
  • Dauer: 7:45 Std.
  • Limitierte Teilnehmerzahl: 30
  • Teilnahmezertifikat mit 10 Fortbildungspunkten
  • Kosten: 249 € (inkl. MwSt.)

Zum Inhalt der Veranstaltung:

  • Fokus auf Prozesse statt auf Krankheit und Störung
  • Biopsychosoziale Prozesse verstehen und effizent verändern
  • Konkrete Strategien, um in der Praxis mit Klient:innen prozessbasiert zu arbeiten

 

Die prozessbasierte Therapie (PBT) ist eine Abkehr vom latenten Krankheitsmodell des DSM und ICD und des Protokoll-für-Syndrom-Ansatzes. Stattdessen konzentriert sich PBT darauf, wie die wichtigsten biopsychosozialen Prozesse in einer bestimmten Situation für bestimmte Ziele mit einem bestimmten Klienten am besten angestrebt und geändert werden können. Dieser Ansatz erkennt an, dass Psychotherapie typischerweise nichtlineare (statt lineare), bidirektionale (statt unidirektionale) und dynamische Änderungen vieler (und nicht nur einiger) miteinander verbundener Variablen umfasst. Eine wirksame Therapie verändert das gesamte System in einen stabilen und anpassungsfähigen Zustand. Die Funktionsanalyse, die Grundlage der Verhaltenstherapie, liefert die Grundlage für das Verständnis dieser Zusammenhänge.

PBT erkennt die Komplexität, Wechselbeziehung und mehrdimensionale Ebene der Probleme in einem bestimmten Klienten an. Im Workshop wird veranschaulicht, wie sich PBT von herkömmlicher Therapie unterscheidet und wie dieser Ansatz praktisch umgesetzt wird, um wichtige Behandlungsprozesse zu steuern, indem Funktionsanalysen mit einem dynamischen und personenbezogenen Netzwerkansatz kombiniert werden. Spezifische Strategien werden diskutiert, um auf bestimmte Prozesse in einem bestimmten Klienten abzuzielen.

Ziele dieses Workshops sind

  • Die gegenwärtige therapeutische Methode kritisch zu hinterfragen und alternative Modelle zu betrachten.
  • Psychopathologie als ein Netzwerk von Problemen auf idiographischer Ebene zu begreifen.
  • Therapie als einen Veränderungsprozess zu verstehen, der von Maladaptation einer Person in einem gegebene Kontext hin zur Adaptation in diesem Kontext führt.