Migration und Soziale Arbeit

Soziale (Ver-)Schließung großer Teile der Mittelschichten als Inklusionshemmnis - nicht nur für Menschen mit Migrationsgeschichte

Zusammenfassung

Der Begriff der Inklusion und die Vision einer Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird, erlebt im sozial- und bildungspolitischen Diskurs eine Hochkonjunktur - in einer Zeit, in der antizyklisch dazu die Verteilungskämpfe und die Ungleichheit in der real existierenden sozialen Welt zunehmen, in einer Zeit in der die Bereitschaft zur solidarischen Umverteilung abnimmt und die ausgleichenden Leistungen der staatlichen Sozialpolitik immer mehr abgesenkt werden. Bei den Verteilungskämpfen um knapper werdende Ressourcen haben Gruppen mit einem vergleichsweise niedrigen sozio-ökonomischen Status besonders schlechte Karten, da ihre Marktmacht und ihr politischer Einfluss relativ gering sind. In diesen Soziallagen sind Personen mit Zuwanderungsgeschichte überrepräsentiert - besonders diejenigen aus Staaten außerhalb der EU. Die soziallagenbedingten Exklusionsprobleme werden bei einem Großteil der zugewanderten Bevölkerung durch den unterprivilegierten rechtlich-politischen Status zusätzlich verstärkt. Aber auch den Eingebürgerten wird auf der sozialpsychologischen Ebene der Zugehörigkeitsstatus zur nationalen Wir-Gruppe verweigert und davon Etabliertenvorrechte abgeleitet.

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Beitrag
Soziale (Ver-)Schließung großer Teile der Mittelschichten als Inklusionshemmnis - nicht nur für Menschen mit Migrationsgeschichte
Migration und Soziale Arbeit (ISSN 1432-6000), Ausgabe 3, Jahr 2013, Seite 256 - 263

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Titel

Soziale (Ver-)Schließung großer Teile der Mittelschichten als Inklusionshemmnis - nicht nur für Menschen mit Migrationsgeschichte

Zeitschrift

Migration und Soziale Arbeit (ISSN 1432-6000), Ausgabe 3, Jahr 2013, Seite 256 - 263

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Print ISSN

1432-6000

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Stefan Gaitanides

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