Soziale Probleme

Probleme und Problematisierungen

Argumente für eine reflexive und gegenstandsbezogene Integration vermeintlich gegensätzlicher Perspektiven der Soziologie sozialer Probleme
Zusammenfassung

In der soziologischen Forschung über soziale Probleme können zwei Perspektiven unterschieden werden, die wiederkehrend als gegensätzlich und sich wechselseitig ausschließend behauptet werden: Einerseits die Analyse und Kritik bestimmter Problemkonstruktionen in ihrer Verschränkung mit Herrschaftsverhältnissen, sozialen Ungleichheiten und Formen der sozialen Kontrolle; andererseits die Analyse und Kritik der sozialen Entstehungsbedingungen bestimmter Probleme in Verbindung mit der Forderung nach Maßnahmen, die zu einer Verringerung oder Überwindung der jeweiligen Problematik beitragen sollen. Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass diese Perspektiven sich keineswegs notwendig ausschließen, sondern produktiv aufeinander bezogen werden können. Dies ist dann der Fall, wenn die Analyse und Kritik von jeweiligen Problematisierungsweisen als Bestandteil einer reflexiven Problemsoziologie verstanden wird, die sich Aussagen über aus wissenschaftlicher Sicht relevante Probleme, ihre gesellschaftlichen Ursachen, die gesellschaftlichen Reaktionen darauf und deren Auswirkungen zutraut. Ausgehend von theoretischen Überlegungen dazu, warum und wie eine solche Vermittlung möglich ist, wird aufgezeigt, wie eine reflektierte Verschränkung beider Perspektiven angestrebt werden kann.

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Beitrag
Probleme und Problematisierungen
Soziale Probleme (ISSN 0939-608X), Ausgabe 1, Jahr 2023, Seite 129 - 146

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Titel

Probleme und Problematisierungen

Zeitschrift

Soziale Probleme (ISSN 0939-608X), Ausgabe 1, Jahr 2023, Seite 129 - 146

DOI

10.3262/SP2301129

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Print ISSN

0939-608X

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Albert Scherr

Schlagwörter