Soziale Probleme

Analytik der Psy-Wissenschaften

Grundlagen und Perspektiven eines Forschungsprogramms
Zusammenfassung

Während in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein ebenso kontroverser wie produktiver Dialog zwischen Psychiatrie und Soziologie zu beobachten war, scheint dieser inzwischen weitgehend abgebrochen zu sein. Der Artikel plädiert für eine Wiederaufnahme dieses interdisziplinären Austauschs und skizziert dafür die konzeptuellen Grundlagen einer Analytik der Psy-Wissenschaften. Diese verbindet Traditionen der Medizinsoziologie und der Soziologie sozialer Probleme mit Einsichten der Science and Technology Studies und macht die epistemischen Praktiken des psychiatrischen Feldes zum Ausgangspunkt empirischer Analysen. Die Produktivität dieser Forschungsperspektive wird anhand einer qualitativen Studie zu einem aktuellen Strang der psychiatrischen Forschung – der Suche nach Biomarkern – mit einem Fokus auf Depression veranschaulicht. Empirisch zeigt sich, dass die Biomarker-Forschung bislang nicht in der ersehnten somatischen Fundierung des fokussierten Krankheitsbilds, sondern – im Gegenteil – in einer fortschreitenden epistemischen und ontologischen Verunsicherung des Feldes resultiert.

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Beitrag
Analytik der Psy-Wissenschaften
Soziale Probleme (ISSN 0939-608X), Ausgabe 2, Jahr 2025, Seite 97 - 115

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Titel

Analytik der Psy-Wissenschaften

Zeitschrift

Soziale Probleme (ISSN 0939-608X), Ausgabe 2, Jahr 2025, Seite 97 - 115

DOI

10.3262/SP2502097

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Artikelseite content-select.com

Print ISSN

0939-608X

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Jonas Rüppel

Schlagwörter

Psychiatrie
science and technology studies
epistemische Dinge
Soziologie der Gesundheit
Wissensinfrastruktur