Montag, 02. Mai 2016

Neu in der Fremde. Von Menschen, die ihre Heimat verlassen

Die Anthologie »Neu in der Fremde« bündelt die Erfahrungen von 19 Menschen, die sich aus unterschiedlichsten Gründen mit den Themen Flucht und Neuanfang auseinandersetzen.

"Heimat bedeutet Sicherheit und das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein"

Die einen berichten, warum sie ihre Heimat mit der Hoffnung auf ein besseres Leben verlassen mussten und andere, wie sie Menschen bei ihrer Ankunft in der Fremde unterstützen. Die Portraits der Frauen und Männer verschiedener Generationen und Herkunftsländer sind getragen von persönliche Erinnerungen; von fernen Kulturen und fremdem Alltag, von traumatischen Erfahrungen und kleinen Glücksmomenten. Zurück bleibt am Ende die Erkenntnis, dass Wege in die Fremde zu schicksalshaften Begegnungen mit Menschen führen, die bereichern und trotz allen Widrigkeiten optimistisch stimmen.

Wie z.B. das Portrait der 27-jährigen Ramatu aus Nigeria. Ihre Geschichte handelt von einer mutigen jungen Frau und alleinerziehenden Mutter. Mit dem zweiten Kind schwanger, reist sie im Jahr 2015 mit ihrer zwei-jährigen Tochter über Italien nach Deutschland, mit dem Ziel, ihren Kindern eine sichere Zukunft zu ermöglichen.

Zerai dagegen kam bereits 1990 als Jugendlicher mit seiner alleinerziehenden Mutter aus Eritrea nach Deutschland. Er erlebte den Neuanfang als eine Zeit des Scheiterns und der Ausgrenzung. In der Folge gründet er das "Projekt Moses", mit dem er nun Ankommende unterstützt.

Namat wurde als 11. Kind ihrer Eltern in Deutschland geboren, die vor dem Krieg im Libanon geflüchtet sind. Für "Neu in der Fremde" hat sie mit ihren Eltern gesprochen, die von ihrer geglückten Reise in ein sicheres Land erzählen.


Die Herausgeberinnen
Beatrice Wallis, geboren 1970 in Berlin, interessiert sich sehr dafür, wie unterschiedliche Menschen ihr Leben leben und was sie darüber erzählen. Sie arbeitet in einem Verlag, wohnt in Frankfurt am Main und liebt städtisches Leben mit allem, was dazu gehört.

Carolin Eichenlaub, geboren 1982, hat Germanistik, Philosophie und Soziologie in Heidelberg studiert. Als Lektorin lässt sie sich am liebsten von Geschichten und Themen begeistern, in denen Kinder und Jugendliche stark, emanzipiert und aufgeklärt auftreten.