Pressemeldung

Donnerstag, 19. Februar 2015

Daumenkinospaß mit der Ateliergemeinschaft Labor: »Kinder Künstler Kritzelkino«

9 Daumenkinos von 9 verschiedenen Künstlern aus der Ateliergemeinschaft Labor. Jedes Kritzelkino hat unterschiedliche Bildmotive und trägt eine eigene Handschrift. Die kleinen Bücher laden ein zum Weitermalen: Ein Teil des Kinos ist vorgezeichnet, der Rest kann dazu gekritzelt werden. Beltz & Gelberg hat nachgefragt – wieso, weshalb, warum. Die Antworten von Kirsten Fabinski und Zuni Fellehner (von Zubinski), Natascha Vlahovic und Christopher Fellehner lesen Sie hier.

1. Was ist eigentlich ein Kritzelkino?

Kirsten Fabinski und Zuni Fellehner (von Zubinski): Ein Kritzelkino bietet den Raum, aus einer einfachen Kritzelei ein Bewegtbild zu machen.

Natascha Vlahovic: Dem eigenen Bild die Dimension der Bewegung hinzuzufügen - ohne technischen Schnickschnack.

Christopher Fellehner: Das Kritzelkino ist Daumenkino und Kritzelbuch in einem. Der Kritzelkünstler zeichnet den begonnenen Film einfach fertig.

2. Wieso habt ihr euch für die Form des Daumenkinos entschieden?

Von Zubinski: Weil es so einfach ist und der Effekt so verblüffend.

Vlahovic: Wir haben nur einen unser aller Kindheitsträume verwirklicht. So ein Daumenkino ist klein, kann überall mit und ist und bleibt doch eine ganz eigene Welt für sich.

Fellehner: Daumenkinos habe ich immer schon geliebt und mich deshalb sehr gefreut, jetzt selbst eins machen zu dürfen. Die Idee, Daumenkinos zum Weitermalen zu machen, fand ich stark und ich bin sehr gespannt, was dabei rauskommt.

3. Die Daumenkinos laden zum Weitermalen ein. Ist es euch schwergefallen, nicht selbst loszukritzeln und stattdessen Raum für die Kinderkünstler zu lassen?

Von Zubinski: Im Gegenteil! Am liebsten hätten wir die Kritzelkinos ganz leer gelassen und die Füße hochgelegt. Wir finden es nämlich am allerallerschönsten, wenn die Kinder sich selbst etwas ausdenken - ohne Vorgaben gibt es mehr Möglichkeiten und noch mehr Überraschungen. Wir verstehen die Kritzelkinos als eine Art Künstler­kollaboration und freuen uns auf tolle Kritzelkino­knaller!

Vlahovic: Eigentlich nicht. Am liebsten hätte ich gar nichts vorgegeben.

Fellehner: Ja! Ist mir tatsächlich sehr schwergefallen. Aber ich kann mir ja immer noch ein eigenes zeichnen ...

4. Ein Baby isst, ein Torwart hält den Fußball nicht, ein Robo rockt, ein Furz verscheucht die Fliege. Alles Erlebnisse aus dem Alltag? Was eignet sich für das Kritzelkino?

Von Zubinski: Für unsere Kritzelkinos haben wir nach unterschiedlichen Mechaniken gesucht - alles, was sich bewegt, verändert oder wächst bietet sich an. Im besten Fall wird weiter experimentiert - auch abstrakte Formen lassen sich sehr gut animieren. Wir sind gespannt, was die Kinder mit dem Furz anstellen!

Vlahovic: Sind nicht die meistens Erlebnisse aus dem Alltag weitergesponnen ins "was wäre wenn" oder könnte es nicht so und so aussehen? Je einfacher das Motiv desto besser. Schließlich muss Platz für zwei Künstler sein.

Fellehner: Man braucht zuerst eine Bild- bzw. Filmidee, die in kürzester Zeit erzählt werden kann. Am besten baut man auf bekannten Bildern auf. Die müssen aber nicht alltäglich sein, da kann es sich auch um UFOs oder Zauberer drehen. Hauptsache kurz und knapp.

Kino 1: "Lecker Geklecker" von Anke Kuhl
Kino 2: "Tolles Tor" von Philip Waechter
Kino 3: "Tobende Tiefsee" von Moni Port
Kino 4: "Pony Power" von Claudia Weikert
Kino 5: "Fieser Furz" von Zuni Fellehner
Kino 6: "Robo Rock" von Jörg Mühle
Kino 7: "Blumenbiester" von Kirsten Fabinski
Kino 8: "Super Hotte" von Christopher Fellehner
Kino 9: "Katzenradau" von Natascha Vlahovic