In diesem Jahr feiert Prof. Dr. Hans Thiersch seinen 80. Geburtstag. Hans Thiersch, geboren am 16. Mai 1935, gilt als der Nestor der deutschsprachigen Sozialpädagogik. Er ist seit 1996 sowohl Ehrendoktor der Universität Lüneburg, als auch der Technischen Universität Dresden und Träger des Ernst-Christian-Trapp-Preises der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft.
Zu seinen Arbeitsschwerpunkten und Forschungsprojekten zählen u.a. die Theorie der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit, Sozialethik, Alltags- und Lebensweltorientierte Soziale Arbeit sowie Fragen der Handlungskompetenz und der Institutionalisierung in Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit.
Sein Ansatz der Lebensweltorientierung/ Alltagsorientierung wirkte strukturbildend für das Theorie und Praxisverständnis der gegenwärtigen Sozialpädagogik/ Sozialarbeit und fand Eingang in die entsprechende Rechtsprechung im KJHG.
Als Emeritus ist Thiersch durch Publikationen, Teilnahme an Kongressen und Gestaltung von Kompaktseminaren weiterhin im Fachdiskurs präsent. Sein Lebensweltorientierter Ansatz ist maßgebend für die Theorie und Praxis der gegenwärtigen Sozialpädagogik/ Sozialarbeit und Gegenstand stetiger Ausgestaltung. Aus Anlass seines 80. Geburtstags bietet die aktuelle Ausgabe der »Zeitschrift für Sozialpädagogik« (Heft 2/2015) eine kritische Würdigung des Schaffens von Hans Thiersch. Mit Beiträgen von Cornelia Füssenhäuser, Thomas Rauschenbach, Maria Bitzan, Angelika Iser, Eberhard Bolay, Anne Frommann, Sabine Schneider, Wolfgang Schröer, Norbert Struck, Klaus Grunwald, Reinhard Hörster, Hans-Uwe Otto, Holger Ziegler, Lothar Böhnisch und Rainer Treptow.
Das Theorie- und Praxisverhältnis in der gegenwärtigen Sozialpädagogik/ Sozialarbeit werden vom 5.-7. Juni auf einem dreitägigen Symposium an der Leuphana-Universität Lüneburg diskutiert.
Bei Beltz Juventa sind außerdem zuletzt erschienen: »Soziale Arbeit und Lebensweltorientierung« (2015; 426 S.) »Spiegelungen. Lebensweltorientierung und Lebensbewältigung« (2014; 224 S.; gemeinsam mit Lothar Böhnisch) »Lebensweltorientierte Soziale Arbeit« (9. Auflage 2014; 252 S.)