Zeitschrift für Pädagogik - Inhaltsverzeichnis | |
Jahrgang 48 – Heft 1 – Januar/Februar 2002 | |
Thema: Grundlagen in der LehrerInnenbildung | |
1 | BARBARA KOCH-PRIEWE |
Grundlagenforschung in der LehrerInnenbildung. Einführung in den Thementeil | |
10 | GEORG HANS NEUWEG |
Lehrerhandeln und Lehrerbildung im Lichte des Konzepts des impliziten Wissens | |
Zusammenfassung: Der folgende Beitrag lädt zur Rekonzeptualisierung des Verhältnisses zwischen Wissen und Können und damit auch zu einer Neubetrachtung des Theorie-Praxis-Problems in der Lehrerbildung ein. Im ersten Teil werden Leitideen und Kernannahmen des “tacit knowing approach” expliziert, im zweiten Teil wird nach ihren Implikationen für die Lehrerbildung gefragt. | |
30 | MATTHIAS SCHIERZ/JÖRG THIELE |
Hermeneutische Kompetenz durch Fallarbeit. Überlegungen zum Stellenwert kasuistischer Forschung und Lehre an Beispielen antinomischen Handelns in sportpädagogischen Berufsfeldern | |
Zusammenfassung: Welche Potenziale zur Vermittlung von wissenschaftlichem Wissen und beruflichem Können innerhalb von Aus- und Fortbildungsprozessen für pädagogische Berufsfelder liegen in der Fallarbeit? Welchen Beitrag leistet Fallarbeit zum Erwerb didaktischen Interpretationsvermögens und zur Schulung reflexiver Urteilskraft? Vor dem Hintergrund einer ausgewählten und zugleich sehr charakteristischen Problemdimension – der antinomischen Strukturierung sportpädagogischer Handlungsfelder des Sportunterrichts und des Nachwuchstrainings – werden in diesem Beitrag Ansätze und offene Fragen zu einer fallorientierten, klinisch operierenden Sportpädagogik diskutiert. | |
48 | KARIN NÖLLE |
Probleme der Form und des Erwerbs unterrichtsrelevanten pädagogischen Wissens | |
Zusammenfassung: Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, was an Wissen über Unterricht nach Abschluss der universitären Lehrerausbildung erwartbar ist. Dazu wurden in einer von der DFG geförderten Untersuchung DFG-Forschungsprojekt unter Federführung von Herrn Prof. Dr. Kurt Czwerwenka, dem ich für umfassende Unterstützung und hilfreiche Anregungen danke. durch schriftliche Befragungen und Interviews Vorstellungen über Unterricht von Studienanfängern und Absolventen erhoben. Vor dem Hintergrund der Theorie-Praxis-Debatte in der Lehrerausbildung ist dabei von besonderem Interesse, ob sich Unterschiede zeigen bei Absolventen eines Studienganges mit konventioneller, theoretischer Ausrichtung einerseits und mit erhöhter Praxisintegration andererseits. Bei diesen Vergleichen sind deutliche Unterschiede erkennbar, aus denen sich Hinweise ergeben, dass Wissen und Können nicht auf völlig voneinander getrennten Wissensformen beruhen. | |
Diskussion: Leistungsvergleiche im Schulwesen | |
68 | DIETRICH BENNER |
Die Struktur der Allgemeinbildung im Kerncurriculum moderner Bildungssysteme. Ein Vorschlag zur bildungstheoretischen Rahmung von PISA | |
Zusammenfassung: Der Beitrag entwickelt eine bildungstheoretische Rahmung von PISA, die in der Struktur der Allgemeinbildung moderner Bildungssysteme begründet ist. Gezeigt wird, dass im Zentrum erziehungswissenschaftlicher Schul- und Unterrichtsforschung ein Implikationszusammenhang von Unterricht, Didaktik, Curriculumentwicklung und Leistungsmessung steht, den empirische Schulforschung beachten muss. Abschließend werden Desiderata im Forschungsdesign von PISA identifiziert und Anschlussfragen formuliert, die für die Weiterentwicklung der internationalen Schulleistungsvergleichsforschung und die Diskussion ihrer Ergebnisse von weitreichender Bedeutung sind. | |
91 | EWALD TERHART |
Wie können die Ergebnisse von vergleichenden Leistungsstudien systematisch zur Qualitätsverbesserung in Schulen genutzt werden? | |
Zusammenfassung: Der Beitrag thematisiert den Zusammenhang von Leistungsvergleichsstudien und der positiven Weiterentwicklung von Schule und Unterricht. Nach einer Exposition des Problems (1) werden unterschiedliche strategische Orientierungen bei der Qualitätsentwicklung von Schulsystemen erörtert (2). Im Anschluss hieran geht es um Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der einzelnen Schule (3). Den Abschluss bildet die Erörterung von Anforderungen an einen spezifischen Forschungstypus, der Analyse und Intervention miteinander verbindet. | |
111 | REINHARD PEKRUN |
Vergleichende Evaluationsstudien zu Schülerleistungen: Konsequenzen für zukünftige Bildungsforschung | |
Zusammenfassung: Internationale und nationale Vergleichsstudien zu schulischen Leistungen liefern Daten zu Verteilungen, Strukturen und Korrelaten von Kompetenzen und Leistungen bei Schülern. Sie dienen damit einem deskriptiven Systemmonitoring des schulischen Bildungswesens. Ungeachtet mancher Erwartungen von Politik und Öffentlichkeit aber lassen sie aufgrund ihrer meist querschnittlichen Untersuchungsdesigns kaum Schlüsse auf die Bedingungen und Wirkungen von Schülerleistungen oder auf pädagogische Handlungsmöglichkeiten zu. Diskutiert wird, welche Desiderata für zukünftige Bildungsforschung aus den Möglichkeiten und Grenzen solcher Studien zu folgern sind. Abzuleiten ist, dass auch in Deutschland in verstärktem Maße entwicklungs-, bedingungs- und interventionsanalytisch orientierte Forschungsprogramme zur schulischen Bildung implementiert werden sollten. Ferner ergeben sich Folgerungen für die Methodik und Organisation solcher Forschungsprogramme. | |
Besprechungen | |
129 | KLAUS PRANGE |
Alfred K. Treml: Allgemeine Pädagogik. Grundlagen, Handlungsfelder und Perspektiven der Erziehung Jürgen Oelkers: Einführung in die Theorie der Erziehung | |
138 | FRITZ OSTERWALDER |
Diane Ravitch: Left Back. A Century of Failed School Reform | |
142 | DANIEL TRÖHLER |
Bijan Adl-Amini: Pestalozzis Welt. Eine Einladung zur Erziehung | |
145 | CHRISTIAN LÜDERS |
Siegfried Müller/Heinz Sünker/Thomas Olk/Karin Böllert (Hrsg.): Soziale Arbeit. Gesellschaftliche Bedingungen und professionelle Perspektiven | |
Dokumentation | |
148 | Pädagogische Neuerscheinungen |