Ausgehend von den erhofften, doch weitestgehend ausbleibenden leistungssteigernden Effekten von Ganztagsschulen sucht dieser Beitrag nach theoretisch wie auch empirisch begründeten Erklärungsansätzen hinsichtlich der nicht eintretenden Kompensation von Leistungsdefiziten durch den Besuch förderbezogener Ganztagsangebote. Rekurrierend auf Subjektivierungstheorien werden Grundannahmen eines theoretischen Modells formuliert, weshalb Ganztagsangebote nicht die erhofften Effekte zeigen. Ergebnisse deuten darauf hin, dass Schüler*innen durch nicht-freiwillige Teilnahme an Leseangeboten ihre Leistungen nicht verbessern können. Dies lässt sich über Subjektivierungsprozesse erklären, in dem Schüler*innen fortwährend als Leistungsschwache konstituiert werden. Somit werden Förderangebote in ihr Gegenteil verkehrt und zur Förderfalle.
Beitrag
Warum gibt es keine leistungssteigernden Effekte durch den Besuch von Ganztagsangeboten ?
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 1, Jahr 2020, Seite 78 - 101
Warum gibt es keine leistungssteigernden Effekte durch den Besuch von Ganztagsangeboten ?
Zeitschrift für Pädagogik (ISSN 0044-3247), Ausgabe 1, Jahr 2020, Seite 78 - 101
10.3262/ZP2001078
Markus Sauerwein, Jana Heer, Warum gibt es keine leistungssteigernden Effekte durch den Besuch von Ganztagsangeboten ? (2025), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2020 #1, S.78
Artikelseite content-select.com
0044-3247
Beltz Juventa
Subjektivierung
Ganztagsschule
Individuelle Förderung
All-day Schools
Förderfalle
Leistungsdefizite
Individual Support
Subjection
Performance Deficits
Support Trap