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Zeitschrift für Pädagogik

Prognostische Validität des Erreichens von Bildungsstandards

Längsschnittliche Analysen zum Zusammenhang von Kompetenzniveau im Primarbereich und Bildungserfolg in der Sekundarstufe
Zusammenfassung

Groß angelegte Schulleistungsstudien auf Basis der Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz haben wiederholt gezeigt, dass substanzielle Anteile von Kindern und Jugendlichen die Mindeststandards und noch höhere Anteile die Regelstandards verfehlen (vgl. Stanat et al. 2022, 2023). Es ist weitgehend Konsens, dass diese Befunde problematisch sind und Handlungsbedarf aufzeigen. Allerdings liegt bisher wenig empirische Evidenz dazu vor, welche Bedeutung dem Verfehlen bzw. Erreichen von Bildungsstandards für die weitere Bildungslaufbahn und damit letztlich für die gesellschaftliche Teilhabe zukommt. In diesem Beitrag untersuchen wir die prognostische Validität der Standarderreichung anhand längsschnittlicher Daten, die einen Zeitraum von sieben Jahren umfassen. Konkret analysieren wir Zusammenhänge zwischen dem Erreichen der Bildungsstandards am Ende der vierten Jahrgangsstufe und zwei Indikatoren des späteren Schulerfolgs: dem Übergang in die gymnasiale Oberstufe und fachspezifischen schriftlichen Prüfungsleistungen zum Mittleren Schulabschluss (MSA). Hierzu wurden die Daten des IQB-Bildungstrends 2016 mit Individualdaten der Behörde für Schule und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg zusammengeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die erreichte Kompetenzstufe im Lesen und in Mathematik am Ende der 4. Jahrgangsstufe bedeutende Prädiktoren für den Übergang in die Oberstufe und für Noten in den schriftlichen MSA-Prüfungen sind. Beispielsweise fällt die Prüfungsnote im Fach Deutsch am Ende der 10. Klasse bei Schülerinnen und Schülern, die in der 4. Klasse den Mindeststandard im Kompetenzbereich Lesen erreichen, im Mittel rund einen halben Notenpunkt besser aus als bei Schülerinnen und Schülern, die den Mindeststandard im Lesen in der Grundschule verfehlen. Damit unterstreichen die Befunde die Bedeutsamkeit einer frühen Identifikation und gezielten Förderung leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler.

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Beitrag
Prognostische Validität des Erreichens von Bildungsstandards
Zeitschrift für Pädagogik Beiheft (ISSN 0514-2717), Ausgabe 1, Jahr 2025, Seite 41 - 66

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Titel

Prognostische Validität des Erreichens von Bildungsstandards

Zeitschrift

Zeitschrift für Pädagogik Beiheft (ISSN 0514-2717), Ausgabe 1, Jahr 2025, Seite 41 - 66

DOI

10.3262/ZPB2501041

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Print ISSN

0514-2717

Verlag

Beltz Juventa

Autoren

Christoph Jindra / Stefan Schipolowski / Karoline A. Sachse / Tobias Brändle / Britta Pohlmann / Stefan Klitsche / Lena Nusser / Petra Stanat

Schlagwörter

Bildungsstandards
MSA
Educational Standards
Oberstufe
Upper Secondary Education
BT 2016
prädiktive Validität
Predictive Validity