Moderation: Johannes Bastian
Johannes Bastian
In regionalen Bildungsnetzwerken lernen
Fragen für die Praxis
Was kennzeichnet regionale Bildungsnetzwerke? Kann die Arbeit in Bildungsnetzwerken mehr zur Verbesserung des Lernens beitragen als die Arbeit an Einzelschulen? Was kann eine Region als Sozial- und Lernraum für die Entfaltung der gesamten Bildungsbiographie tun?
Die Einführung fragt nach dem aktuellen Stand der Diskussion, nach Gelingensbedingungen und immer wieder danach, welchen Gewinn die einzelnen Lehrenden und die Gemeinschaft der Lehrenden haben, wenn mit anderen Schulen und Lernorten kooperiert wird.
Michael Fink
In Schulnetzwerken den Unterricht verändern
Die Qualität des Unterrichts gewinnt durch gegenseitige Unterstützung
Wie können Schulen sich bei der Entwicklung gegenseitig unterstützen? Wie kann dies in verschiedenen Entwicklungsphasen genau aussehen? Der Beitrag konkretisiert die Entwicklung von schulinternen Team- und Arbeitsstrukturen sowie die Erarbeitung von Unterrichtsbausteinen im Netzwerk. Der Unterricht wird darüber hinaus durch die Zusammenarbeit mit 40 Partnern in den Bereichen Arbeit, Soziales, Umwelt und Kultur gestützt.
Michael Hüttenberger/Andreas Krauß
Schule und regionale Bildungseinrichtungen
Das Netzwerk als ideelles Gesamtjugendhaus
Vernetzung im Stadtteil ist immer häufiger eine wichtige Basis der pädagogischen und fachlichen Arbeit an Schulen. Nicht selten aber gibt es auch Gräben zwischen den Bildungseinrichtungen.
Wie ist es diesem Netzwerk gelungen, für ihre Arbeit die Vision eines »Ideellen Gesamtjugendhauses“ zu entwickeln? Was kann eine gemeinsame Idee von Bildung leisten? Welche Konsequenzen hat die Kooperation für die Arbeit der Beteiligten?
Barbara Herbeck/Hellmut Siekmann
Kooperation Schule – Betrieb
Ein Element der Bildungslandschaft
Punktuelle Kontakte zu Betrieben bei Betriebspraktika sind die Regel. Langfristige Kooperationsvereinbarungen in regionalen Netzwerken sind eher selten.
Nach zehn Jahren Erfahrungen bilanziert der Beitrag Nutzen und Potentiale sowie die Notwendigkeit der Gestaltung und der Pflege solcher Netzwerke. Das Fazit: Ein Netzwerk mit Firmen, anderen Schulen und Förderern ist zwingend – wenn Berufwahlhilfe gelingen soll.
Otto Seydel
Wann reißt das Netz?
Was Schulnetzwerker von Fischern lernen können
Was sind Gelingensbedingungen für ein regionales Schulnetzwerk? Wie gelingt ein wirkungsvoller Austausch? Wie nah dürfen Netzwerkschulen beieinander liegen? Wie kann man sich vor den Folgen des Wegfallens von Netzwerkteilen schützen? Wie lässt sich der Transfer von Ideen intelligent gestalten?
Informationen zum Gelingen, die die Erfahrungsberichte der Schulen durch Anregungen eines Schulentwicklers ergänzen.
Wilfried Lohre/Mark Becker/Petra Madelung
Schulen in regionalen Bildungslandschaften
Erfahrungen aus dem Projekt »Selbstständige Schule« in NRW
Die Entwicklung der Einzelschule in den Entwicklungsprozess einer Region zu integrieren, scheint weit weg von der Praxis vieler Schulen. Welchen Vorteil soll es haben, wenn Lehrer und Schüler Teil einer regionalen Bildungslandschaft sind? Wie kann die Gestaltung und Entwicklung des Unterrichts davon profitieren?
Etwa 280 Schulen in 19 Regionen von NRW haben die Potentiale von Bildungslandschaften erprobt.
Katharina Maag Merki/Marcus Emmerich/Hans-Georg Kotthoff
Bildungsregion als Motor der Qualitätsentwicklung
Erfahrungen in den Regionen Freiburg und Ravensburg
Anders als das Projekt »Selbständige Schule« steht dieses Projekt zur Entwicklung von Bildungsregionen am Anfang. Bilanziert wird, was nach zwei Jahren erreicht worden ist. Der Aufbau von Steuerungs- und Kooperationsstrukturen scheint ein erster Erfolg. Auch der Austausch über Fragen der Selbstevaluation gelingt schon. Ob dies als Basis für eine schulübergreifende Unterrichtsentwicklung genutzt wird, ist noch offen.
Nils Berkemeyer/Wilfried Bos/Veronika Manitius/Kathrin Müthing
Fachunterricht in Schulnetzwerken entwickeln
Das Projekt »Schulen im Team«
Was entwickelt sich, wenn sich drei bis fünf Schulen vernetzen, um gemeinsam an einer fachbezogenen Unterrichtsentwicklung zu arbeiten? Welche Ziele setzen sich die Lehrerinnen und Lehrer? Welche Unterstützung fragen sie nach?
Diesen Fragen geht ein Projekt des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IfS) nach.
Moderation: Hans Werner Heymann
Hans Werner Heymann
Kulturtechniken – neu betrachtet
Wenn von Kulturtechniken die Rede ist, denken viele vor allem an Lesen, Schreiben und Rechnen. Das ist nach wie vor wichtig. Doch reichen die genannten Basiskompetenzen aus, um eine kulturelle Teilhabe zu sichern? Was könnten weitere Kulturtechniken sein? Der Autor plädiert für eine funktionale Auffassung des Begriffs und unterscheidet Kulturtechniken erster und zweiter Ordnung.
Mechthild Dehn
Lektüre und Training
Zugänge zur Schriftkultur für Lernende aus schriftfernen Lebenswelten
Die Lesekompetenz vieler Schulabgänger und Schulabbrecher ist dürftig. Oft sind es gerade Kinder und Jugendliche aus schriftfernen Herkunftsfamilien, denen die Kulturtechnik des Lesens fehlt. Wie können solche Schülerinnen und Schüler an das Lesen herangeführt werden? Welche neueren Forschungsergebnisse zu diesem Thema gibt es? Welche didaktischen und methodischen Arrangements versprechen Erfolg?
Katja Lengnink/Timo Leuders
Mathematische Kulturtechniken
Hilfe beim Umgang mit Daten
Gehört zu den mathematischen Kulturtechniken lediglich Rechenkompetenz? Oder müssen Reflexionsroutinen als erweiterte Kulturtechniken mit dazu gezählt werden? Am Beispiel des Umgangs mit Daten zeigen die Autoren: Es reicht nicht aus, statistische Kenngrößen berechnen zu können. Eine aktive gesellschaftliche Teilhabe setzt voraus, dass Schüler solche Kenngrößen in einem lebensweltlichen Kontext deuten können.
Dorothea Kröll
»Arkadas« = »Freund«
Unterschiedliche Kulturen und Kulturtechniken verbinden
Oberstufenschüler eines Gymnasiums engagieren sich freiwillig: Sie ebnen Vor- und Grundschulkindern aus Migrantenfamilien spielerisch den Zugang zur deutschen Sprache. Was ist das Besondere dieses Projekts? Indem die Älteren als »Freunde« die Jüngeren beim Erwerb elementarer Kulturtechniken unterstützen, eignen sie sich selbst Kulturtechniken zweiter Ordnung an – nicht zuletzt »Demokratiekompetenz«.
Horst Kempers
Lernvoraussetzungen schaffen
Zur Kultivierung des Lernumfelds und eines vertrauensvollen Umgangs miteinander
Welche Voraussetzungen im menschlichen und sozialen Miteinander sind unabdingbar, wenn Kulturtechniken erfolgreich vermittelt werden sollen? Wie kann der Lernraum anregend gestaltet werden? Auf welche Weise helfen verlässliche Regeln? Wie lässt sich ein vertrauensvoller Umgang zwischen Lehrern und Schüler kultivieren? Welche Bedeutung haben Anerkennung und achtende Zurückhaltung?
Simone Knorre
Benni liest seinem Wellensittich vor …
Wie schulische und außerschulische Erfahrungen beim Erwerb von Kulturtechniken ineinandergreifen
Kulturtechniken eignen sich Kinder nicht nur in der Schule an. Vieles lernen sie von Eltern, Geschwistern, Spielkameraden und aus den Medien. Wie beeinflussen sich schulisches und außerschulisches Lernen? Und auf welche Weise kann das schulische Lernen von den Interessen und Erfahrungen der Kinder profitieren? Anhand von Beispielen aus einem Fallstudienstudienprojekt geht die Autorin diesen Fragen nach.
Heinz-Elmar Tenorth
Grundbildung klären – Mindeststandards formulieren
Was kann getan werden, um ein Bildungsminimum für alle zu sichern? Wie lässt sich vermeiden, dass ein Teil der Schulabgänger nicht einmal die elementaren Kulturtechniken beherrscht? Der Autor plädiert dafür, »Mindeststandards« zu formulieren. Was ist darunter zu verstehen? Und warum sind Mindeststandards besser geeignet als die von der KMK beschlossenen Regelstandards, um die notwendige Grundbildung zu beschreiben?
Angela Schmidt-Bernhardt
Spätaussiedlerinnen in der gymnasialen Oberstufe
Bildungserfolg und Aufgaben der Schule
Das Thema müsste eigentlich ein Fragezeichen enthalten. Aber die Realität hat die Schule überholt: Spätaussiedlerinnen sind normaler Alltag in der Oberstufe des Gymnasiums. Normal? Keineswegs. Vorurteile, mangelnde Anerkennung, wenig Unterstützung bestimmen den Alltag. Schülerinnen berichten, wie sie die Schule erleben, eindrucksvoll, authentisch und zum Nachdenken anregend …
Neu im Lehrerberuf
7. Folge
Eva Segelken
Unterrichtsstörungen vorbeugen
In der letzten Folge dieser Serie ging es um Unterrichtsstörungen durch Schüler. In diesem Beitrag steht das Verhalten der Lehrkraft im Unterricht im Vordergrund: als verursachender bzw. verstärkender Faktor für Unterrichtsstörungen oder als gezielt und systematisch eingesetztes Repertoire mit präventiver Wirkung.
Pädagogik:Kontrovers
Bessere Schulqualität durch zentrale Lernstandserhebungen?
PRO: Herbert Gudjons
CONTRA: Annemarie von der Groeben
In wenigen Jahren ist die Arbeit der Schulen durch die neuen Kontrollinstrumente massiv verändert worden. Ob zum Guten oder eher zum Schlechten – das ist unter Lehrerinnen und Lehrern heftig umstritten. Auch unter den Mitgliedern der Redaktion von PÄDAGOGIK. Wegen der fundamentalen Bedeutung dieser Frage scheint es uns geraten, die Kontroverse offenzulegen.
Christine Freitag
Lotsen, schlichten, mediieren
Anregungen und Befunde zum Umgang mit Konflikten in der Schule
Noten von Eltern • Ursula Drews zum Siebzigsten • Ohne Buch • Soziales Lernen – eine ganz normale Herausforderung • Ohne Kopftuch • Baden-Württemberg: Neue Schuleingangsuntersuchung • Erfinderisch: Deutsche Erfinder melden knapp 48.000 neue Patente an • Ein Schüler kostet 4.700 Euro • Jedes dritte Kind treibt keinen Sport • Materialien • Termine
Reinhard Kahls Kolumne
Die Dritte Chance – eine Sommermeditation